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Politikszenarien für den Klimaschutz VI – Treibhausgas-Emissionsszenarien bis zum Jahr 2030

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Im Projekt „Politikszenarien für den Klimaschutz VI“ werden die Treibhausgasemissionen für Deutschland auf der Basis von Modellanalysen für im Detail spezifizierte energie- und klimapolitische Instrumente analysiert. Im Aktuelle-Politik-Szenario (APS) werden alle Maßnahmen berücksichtigt, die bis zum 8. Juli 2011 ergriffen worden sind (und nach dem 01.01.2005 erstmalig in Kraft traten oder geändert wurden). Im Vergleich zum Basisjahr 1990 wird bis zum Jahr 2020 eine Emissionsminderung für die vom Kioto-Protokoll erfassten Treibhausgase1 von 34 % erreicht, bis zum Jahr 2030 belaufen sich die Emissionsminderungen auf über 44 %. Deutlich über die Hälfte der Emissionsminderung der untersuchten Politiken entfällt dabei auf die Energieumwandlungssektoren, vor allem die Stromerzeugung. Hinsichtlich der instrumentenspezifischen Wirkungen entfällt der größte Teil der Treibhausgasminderungen auf Instrumente zur Stromeinsparung (u. a. Emissionshandel (EU-ETS))2, die Gebäudesanierungsprogramme, die Förderung erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeerzeugung, die (europäischen) Verbrauchsstandards für Pkw sowie den Einsatz von Biokraftstoffen. Im Vergleich zum Jahr 20083 sinkt der Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 um 9 % und bis 2030 um 19 %. Der Beitrag erneuerbarer Energien zum Primärenergieaufkommen verdoppelt sich etwa bis zum Jahr 2020, bis 2030 nimmt der Beitrag um etwa den Faktor 2,5 zu. Insgesamt steigern erneuerbare Energien ihren Anteil am Primärenergieaufkommen von knapp 9 % im Jahr 2008 auf 19,5 % im Jahr 2020 und auf über 27 % im Jahr 2030. Jenseits der energiebedingten Treibhausgasemissionen entfallen im Aktuelle-Politik-Szenario noch erhebliche Emissionsminderungen auf Maßnahmen bzw. Entwicklungen im Bereich der Industrieprozesse und der Abfallwirtschaft. Im Energiewende-Szenario (EWS) werden auch darüber hinausgehende, zusätzliche Maßnahmen berücksichtigt. Diese zusätzlichen Maßnahmen bewirken bis zum Jahr 2020 eine Emissionsminderung von knapp 42 % (ggü. 1990), bis zum Jahr 2030 wird eine Emissionsminderung von knapp 59 % erreicht. Auch hier entfällt über die Hälfte der erzielten Emissionsminderungen auf die Energieumwandlungssektoren und hier vor allem die Stromerzeugung. Die größten Emissionsminderungseffekte der untersuchten Politikmaßnahmen entfallen auf die striktere Umsetzung der energetischen Gebäudestandards, die Maßnahmen zum effizienteren Einsatz von Strom im GHD- und im Haushaltssektor, inklusive der Auswirkungen höherer Strompreise als eine Folge des EU-Emissionshandels, ambitioniertere Verbrauchsstandards für Pkw sowie den stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien im Wärme-, Verkehrs- und Stromerzeugungssektor.

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Politikszenarien für den Klimaschutz VI – Treibhausgas-Emissionsszenarien bis zum Jahr 2030, Patrick Hansen

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2014
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