Bewusstseinsbildung
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Eine Theorie der Bildung und Pädagogik ist das unerlässliche Instrumentarium der Reflexion pädagogischen Handelns. Ohne dieses Instrumentarium bleiben Erziehung und Bildungsarbeit ohne Kompass. Heinz-Joachim Heydorn (1916–1974) stellt diesen Orientierungsrahmen zur Verfügung. Er ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Bildungstheoretiker nicht nur des 20., sondern auch des 21. Jahrhunderts, weil die Grundlagen seiner Pädagogik und Bildungstheorie in hohem Maße gegenwartsbezogen und zukunftsrelevant sind. Nach Heydorn haben sie die richtungsweisende Aufgabe, Pädagoginnen und Pädagogen zu befähigen, ihre Handlungen zu begründen, zu überdenken, zu analysieren und vor allem: sie auch gegen widrige gesellschaftliche Entwicklungstendenzen widerständig durchzuhalten. Angesichts der massiven Manipulation des Alltagsbewusstseins und der neoliberalen Zurichtung von Bildung wird Bewusstseinsbildung im Sinne Heydorns immer dringlicher. Seine Theorie vermittelt die Hoffnung, dass es sich lohnt, für eine Vision zu kämpfen, und sie liefert Ansatzpunkte für eine Pädagogik, die der Vorstellung folgt, kollektive Vermenschlichung gesellschaftlich verwirklichen zu können.