Dubbing
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Dubbing ist ein zweisprachiger Sammelband verschiedener Studien zur Frage der vielfältigen Beziehung zwischen Schrift, Bild und gesprochener Sprache und deren Übersetzung im Film. Die Fragen der Filmadaptation für ein neues Zielpublikum werden unter dem Blickwinkel der Filmgeschichte und der Entwicklung der Synchronisation anhand eines umfangreichen Korpus untersucht, der vom italienischen Neo-Realismus (La Terra Trema für die französischen Zuschauer) über die Nouvelle Vague (A bout de souffle in der ' zensurierten' italienischen Fassung) bis hin zu den jüngsten japanischen Produktionen führt. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird hier auch den Anfängen des Tonfilms gewidmet mit den Versionenfilmen, Filmen, die nicht synchronisiert, sondern in anderen Sprache neu gedreht wurden (die englische Version von Der blaue Engel und die französische Version von M von Fritz Lang) und den mehrsprachigen Versionen (Kameradschaft von Pabst), welche mittels geeigneter narrativer Kontextualisierung die Simultaneität mehrerer Sprachen in einem Film erlaubten. Filme der Moderne (Jean-Luc Godard, Straub und Huillet) werden in Bezug auf ihre eigene Art sich das Wort und die Schrift, den literarischen Ausgangstext, anzueignen, neu untersucht. Die Studien geben über die einzelnen Fallanalysen hinaus auch einen theoretischen Rahmen zur Erforschung der Beziehung zwischen Bild und Text und des Vorgehens des „voice-over“, sowie einen Einblick in die Praxis des audiovisuellen Übersetzens. Dubbing, an der Schnittstelle verschiedener Kulturräume und Wissenschaften (Film– und Übersetzungswissenschaft), liefert einen originellen Beitrag zur Erforschung von Vertrieb und Rezeption der Filme.