Versuch über die Festigkeit
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Bereits in den 1950er Jahren erhob der Bildhauer Karl Prantl die Forderung, die Ateliers und Akademien zu verlassen, um hinaus ins Freie zu gehen und zu arbeiten. Seine Devise lautete: Berührt, begreift, erfahrt den Stein! In diesem Sinn führen vorliegende Essays zu den Steinen, die verstreut in vielen Ländern, auf öffentlichen Plätzen, an Grenzen und in Kirchen liegen, und laden ein, sie zu berühren und zu begehen. Sie eröffnen Wege zu einer „Kunst des Begreifens“. Der „Versuch über die Festigkeit“ führt in Karl Prantls Steinkunst ein und verweist auf vielfältige Verbindungen mit Architektur, Dichtung, Film- und Videokunst unserer Tage. Angesichts des Konsumismus im Kunst- und Alltagsleben orientieren sich Werke von Karl Prantl an Erhaltung und Nützlichkeit. Unter ästhetisch-praktischen Aspekten sprechen sie von Festigkeit und Dauer, Einfachheit und Dichte, Geduld und Genauigkeit. Sie erlauben es, diese Werte, die als nicht mehr zeitgemäß gelten, auf exemplarische wie aktuell provokante Weise wieder in die Diskussion einzubringen.