Carl Mayer
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Er war eine der prägenden Gestalten der demokratischen Bewegung des 19. Jahrhunderts in Württemberg, aber auch in Deutschland insgesamt: Carl Mayer (1819-1889). Er kämpfte in der Revolution von 1848/49, musste fast dreizehn Jahre im Exil in der Schweiz verbringen, lenkte nach seiner Rückkehr die württembergische Volkspartei bis nahe an sein Lebensende, war Landtags- und Reichstagsabgeordneter, wirkte aber auch als langjähriger Redakteur der demokratischen Tageszeitung „Der Beobachter“ sowie als Dichter und Schriftsteller. Politisch prinzipientreu bis beinahe zur Unvernunft, unbeugsam und hartnäckig war Mayer ein glänzender Redner und geschickter Parteiführer, dem das parlamentarische Alltagsgeschäft jedoch nicht so entsprach. Sein Ziel eines demokratischen Deutschlands hielt ihn lange Jahre in erbitterter Gegnerschaft zu Preußen, dessen Ministerpräsidenten Bismarck und dem kleindeutschen Reich von 1870/71. Mayers ereignisreiches und von harten Auseinandersetzungen geprägtes politisches Leben wird hier nun erstmals in einer wissenschaftlichen Biographie dargestellt.