Die Pralinenpendlerinnen
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Auf verborgene Weise vollzieht sich seit den 1950er Jahren bis heute, über Generationen hinweg, die Anwerbung sardischer Frauen zur Saisonarbeit in ein hessisches Süßwarenunternehmen. Das Buch thematisiert eine bislang unbeachtete weibliche Migrationspraxis und gewährt Einblicke in die Lebenslagen, Bildungs- und Arbeitsbiografien sowie die Zukunftswünsche der Sardinnen. Im Kontext einer frauentypischen Saisonbeschäftigung wird gezeigt, welche Lebensbedingungen die Frauen begleiten – sowohl in ihrer ländlichen Herkunftsregion Sardiniens als auch in der hessischen Kleinstadt, dem Arbeitsort in Deutschland. Beide Lebenskontexte der Frauen werden in historische und aktuelle migrationspolitische Bezüge eingeordnet. Unter gender-, raum- und bildungstheoretischen Perspektiven zeigen die Studien, wie die Frauen mit familiären Traditionsmustern und den Anforderungen an eine transnationale Lebensführung zu kämpfen haben: Sie leben und arbeiten im Spagat.