Pragmatismus – Umwelt – Raum
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Die geographische Mensch-Umwelt-Forschung ringt seit vielen Jahren um die Entwicklung integrativer Ansätze, mit deren Hilfe die dualistische Spaltung des Faches entlang natur- oder sozialwissenschaftlicher Perspektiven überwunden und die Einheit des Faches wieder hergestellt werden kann. Lösungsansätze hierzu wurden vor allem auf fachtheoretischer und methodischer Ebene gesucht. Demgegenüber plädiert der vorliegende Band für eine erkenntnistheoretische Neuausrichtung der Geographie mit Hilfe einer nicht-dualistischen, nicht-fundamentalistischen und prozessorientierten Perspektive. Hierzu schlägt er die Philosophie des klassischen Pragmatismus vor und diskutiert dessen Potenziale und Konsequenzen für die geographische Mensch-Umwelt-Forschung sowie die ihr zugrunde liegenden Handlungs-, Umwelt- und Raumkonzepte. Mit dem resultierenden Vorschlag einer pragmatisch inspirierten, holistischen Geographie der Mitwelt leistet das Buch einen wichtigen Beitrag, um die gängigen Dichotomien zwischen Natur und Kultur sowie Materie und Sinn zu überwinden und eröffnet neue Perspektiven zur Untersuchung komplexer Problemlagen im Schnittfeld der beiden großen geographischen Teildisziplinen. Für diese Arbeit wurde Christian Steiner 2014 mit dem Hans-Bobek-Preis der Österreichischen Geographischen Gesellschaft ausgezeichnet.