Der lange Weg nach Hause
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Heimat wird besonders dann öffentlich thematisiert, wenn persönliche Nah- und Identifikationsräume durch Kriege oder beschleunigten sozialen Wandel bedroht oder bereits verloren sind. Im Hinblick darauf analysieren die Beiträge des Bandes verschiedene Konstruktionen von Heimat im europäischen Spielfilm – in Deutschland und Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg sowie im Kaukasus und auf dem Balkan nach 1989/91. Heimatdiskurse können in diesem Zusammenhang als Suchbewegungen nach „der verlorenen Zeit“, nach der häufig idyllisch vorgestellten Normalität gelesen werden. Auch wenn das Dorf, die Region oder die Provinz in der Imagination von Heimat eine wichtige Rolle spielen, erschöpft sie sich jedoch nicht darin. Das Territorium wird hier vornehmlich als Ermöglichungsraum für vermeintliche soziale und kulturelle Nähe, für Vertrautheit und Verhaltenssicherheit verstanden.