Technologische Prozessauslegung für die Zerspanung von Gusseisen mit Vermiculargrafit unter kontinuierlichen Schnittbedingungen
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Der Einsatz von GJV in der automobilen Serienfertigung ist momentan aufgrund seiner schlechten Zerspanbarkeit hauptsächlich auf Fahrzeuge der Oberklasse und den Nutzfahrzeugsektor beschränkt. Zerspanende Operationen an Zylinderkurbelgehäusen aus GJV, insbesondere kontinuierliche Prozesse wie das Zylinderbohren, sind durch niedrige Zerspanungsparameter als auch gleichzeitig geringe Werkzeugstandwege gekennzeichnet. Die Auslegung einer wirtschaftlichen Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von GJV würde dazu beitragen, das Einsatzfeld dieses Hochleistungswerkstoffs auf die Volumensegmente der Klein- sowie der Mittelklassefahrzeuge auszudehnen. Im Rahmen dieser Arbeit werden Einsatzempfehlungen zur Steigerung von Wirtschaftlichkeit und Produktivität bei der Zerspanung von GJV unter kontinuierlichen Schnittbedingungen abgeleitet. Die systematische Analyse der Auswirkungen verschiedener Kühlschmierstrategien in Kombination mit den eingesetzten Schneidstoffen unter Modulation der technologischen Einsatzbedingungen Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Zustellung auf das Zerspanergebnis ermöglicht dabei die Erarbeitung eines tiefergreifenden Prozessverständnisses. Im Sinne einer stetigen Verbesserung von Zerspanprozessen werden dem Anwender in der Automobilindustrie sowie den Herstellern von Zerspanungswerkzeugen und auch Produktionssystemen wertvolle Hinweise zur wirtschaftlichen und gleichzeitig produktiven Prozessauslegung herausfordernder Bearbeitungsaufgaben bei Bauteilen aus GJV an die Hand gegeben.