Tagweis – stückweis
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In seiner neuen Veröffentlichung „Tagweis. Stückweis“ bietet Josef Roßmaier wieder eine Auswahl von Texten und Bildern, in denen er es unternimmt, Denken und Sehen zur Gottesfrage wie in kurzen Ansätzen auszudrücken, in fragmentarischen Formulierungen der Bilder und der Sprache, im beständigen Beginn, im Augenblick jetzt, wie der Passauer Künstler Karl Schleinkofer speziell zu den Fotoarbeiten schreibt: „Alles bleibt Stückwerk im Hinblick auf einen gewussten großen Zusammenhang. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn in seinen Bildern ein kaleidoskopähnlicher Prozess von Vorläufigem zu finden ist… Das Unerwartete ist eine List des Lebens… So treten in den Bildern Josef Roßmaiers vielfach signifikante Merkmale der Zeitgenossenschaft wie Zufall, Mehrdeutigkeit, Zeitkreislauf, Erinnerung, Öffnung und Befreiung in den Vordergrund und verleihen seinen Arbeiten Selbstverständlichkeit und Autonomie.“ Das alles geschieht ohne Pathos. In den Texten wird auch in diesem Band versucht, ein „der anderen Dimension Zugehörendes“ (Gabriel Marcel), jene unvorstellbaren Realitäten wie Auferstehung, Ewigkeit, Himmel, Gottnähe, Verheißung zu benennen und in Worten zu betasten, zu bewahren: diese wachsenden, aufblühenden, fruchttreibenden Namen, die uns maßlosen Bilder, die real aus der Welt des Glaubens auch heute zum Menschen kommen, aber leicht unserer Sehnsucht entfallen. Solche Fragen, dazu Stellen der Bibel, Begegnungen mit Literatur und bildender Kunst sind für Roßmaier Anlass zu seinen Texten, die Sprechexperimente sein wollen. Und vielleicht auch Lese- und Hörproben mit der Einladung, mitzufragen, mitzusehen, mitzulesen.