Wider die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“
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Seit Jahren strömen Menschen aus dem Nahen Osten, Afrika und Asien in Richtung Europäische Union, in der Hoffnung, hier eine bessere Zukunft zu finden. Was treibt sie dazu, ihre Heimat, ihre Familien und Freunde zu verlassen und einen mehrere tausend Kilometer langen Weg mit unzähligen Gefahren auf sich zu nehmen, um ein neues Leben in der Fremde zu suchen? Die Literatur mit ihren vielfältigen Möglichkeiten, die Wirklichkeit zu reflektieren und neue Sichtweisen zu öffnen, ist ein geeignetes Medium, um uns die Lebenswelten und Denkweisen dieser Menschen zu erschließen. Am Beispiel des Romans Niemandsland von Caroline Brothers wird das Flüchtlingsdrama vor und in Europa nachvollzogen. Die Textanalyse wird begleitet von Informationen zu politischen Hintergründen, rechtlichen Kontexten und den Lebenswirklichkeiten der Flüchtlinge. Auf diese Weise entsteht das Bild einer wenig wahrgenommenen Seite des vereinten Europa, das unser Selbstverständnis als Europäer berührt und politische wie gesellschaftliche Fragen aufwirft.