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Das Bankwesen der europäischen Volksdemokratien

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In einer Zeit, in der man sich im Westen um verstärkte Kontakte und um eine Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen zu den Ländern des Ostblocks bemüht, darf eine Arbeit über das Bankwesen der europäischen Länder der Volksdemokratie besonderes Interesse beanspruchen. Eine solche Arbeit erscheint um so notwendiger, einmal weil man immer wieder über rascht ist über das Maß an Unkenntnis, das insbesondere auf westdeutscher Seite über das Bankwesen in den Ländern des Ostblocks herrscht, und zum anderen weil gerade die Kenntnis dieser Bankensysteme in besonderem Maße geeignet ist, den Zugang zum Verständnis des in diesen Ländern herrschen den Wirtschaftssystems zu eröffnen, und weil schließlich damit für den am Handel mit diesen Ländern interessierten Unternehmer die Voraussetzungen für richtige Entscheidungen geschaffen werden. Die Verfasserin, die dank ihrer Ausbildung und ihrer Sprachkenntnisse für eine solche Arbeit besonders prädestiniert ist, zeigt anschaulich, wie die Funk tionen des Bankwesens der von ihr behandelten Länder durch die in diesen Ländern verwirklichte Wirtschaftsordnung bestimmt werden und wie diese Funktionen ihrerseits wiederum die Organisation des Bankensystems be einflußt haben. Mit der Aufgabe der Zahlungsmittelversorgung haben die Banken in den Volksdemokratien zugleich wesentliche Funktionen der Kon trolle und der Lenkung des Wirtschaftsablaufs übernommen. Von dieser Auf gabensteIlung her erklärt sich die Organisation des Bankensystems, die einerseits durch eine starke Konzentration im Sinne einer Beschränkung der Zahl der Kreditinstitute und andererseits durch die Spezialisierung der Ge schäftstätigkeit der einzelnen Institute auf bestimmte Funktionen im Bereich der Kapitalsammlung bzw. Finanzierung gekennzeichnet ist.

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1967

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