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Stempelgesetze und Gebühren in Baden von 1628 bis 1952

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Über die Geschichte Badens, mit Kriegen, territoriale Änderungen sowie die Lebensläufe der Markgrafen, Kurfürsten und Großherzöge, gibt es eine Unzahl von Büchern. Wie aber funktionierte eine Verwaltung, wie wurden Steuern erhoben und welche Probleme bewegte die Bevölkerung? Hier setzt dieses hervorragend gestaltete und geschriebene Handbuch, über die Stempelsteuer und die staatlichen Gebühren des Zeitraums von 1628 bis 1952, an. Die hierfür von Staaten und deren Institutionen verwendeten Wertzeichen und Marken werden weltweit wie Briefmarken gesammelt. Dieses Sammelgebiet wird als Fiskalphilatelie bezeichnet. Anschaulich und akribisch beschreiben die Autoren, an Hand vieler abgebildeter Marken und Dokumente, neben den steuerlich/philatelistischen Aspekten auch historische Zusammenhänge bis hin zur Auflistung von über 1.600 ehemals selbständigen Gemeinden in Baden. Vom Markgraf Carl Friedrich (22.11.1728 – 10.06.1811) mit einer Ernennungsurkunde, über einen kleinen Beamten der bestraft wurde weil er Brennholz verschenkte bis hin zu einem Professor der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Wohnraum benötigte, spannt sich der weite Bogen zur Sozialgeschichte von Baden. Die Autoren, Beamter, Driller und Apotheker betrachten sich selbst als Fiskalphilatelisten, die für Sammler von Steuer- und Gebührenmarken ein Handbuch geschrieben haben. Es geht aber weit darüber hinaus. Für Historiker und an der Geschichte Badens interessierte ist dieses Handbuch ein unerlässliches Arbeitsmittel. Wie die Autoren schreiben, gibt es hier noch auf Jahrzehnte hinaus viel zu erforschen.

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2015, hardcover

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