Der zerbrochene Krug von Heinrich von Kleist
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» – Mir träumt’, es hätt ein Kläger mich ergriffen Und schleppte vor den Richtstuhl mich; und ich, Ich säße gleichwohl auf dem Richtstuhl dort, Und schält’ und hunzt’ und schlingelte mich herunter, Und judicirt’ den Hals ins Eisen mir.« Dorfrichter Adam in Heinrich von Kleists Der zerbrochne Krug »Wir sind davon ausgegangen, dass im Stück jede Figur ihre eigene Wahrheit hat. Gerade die Zeugenaussagen verdeutlichen die je individuellen Weltsichten, und nur die Zuschauer können aus ihrer Beobachterposition heraus erkennen, an welcher Stelle falsche Rückschlüsse gezogen werden. Doch aus der Perspektive der Figuren sind jeweilige Bilder und Anschauungen kohärent und in einem subjektiven Sinne ›wahr‹. So erschafft sich beispielsweise Adam mit seinen wilden Lügen eine ganz eigene ›Wahrheitsversion‹. Er ist, wie die anderen Figuren auch – und im Übrigen wie jeder Mensch –, in seinem eigenen Denken und Blick auf die Welt gefangen.« Regisseur Bastian Kraft im Gespräch