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Karl Ludwig Sand und Georg Büchner

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Was hat Georg Büchner (1813 - 1837) mit Karl Ludwig Sand (1795 - 1820) zu tun? Sand ist bekannt als Kämpfer für eine allgemeine deutsche Burschenschaft, er war Teilnehmer am Wartburgfest (1817) und hat August von Kotzebue 1819 ermordet. Büchner hingegen ist weltberühmter Dichter und Verfasser des „Hessischen Landboten“ (1835). Dabei gibt es viele Referenzlinien. Hier ist der Freundeskreis Sands zu nennen, der bis Büchner reicht: Lorenz Oken, die Brüder Karl und August Follen, die Brüder Ludwig und Wilhelm Weidig, Karl Christian Sartorius und Wilhelm Schulz. Der Geist der Gießener „Schwarzen“, der Sand inspiriert hat, ist auch in Gießen noch lebendig, wo Büchner 1833/34 studiert und seine Flugschrift entwirft. Sand und Büchner schreiten zur Aktion. Die Ermordung Kotzebues und das Verteilen der Flugschrift „Der Hessische Landbote“ sind zugleich Fanal und Experiment. Büchner und Sand haben gemeinsame Ziele. Sie setzen sich für eine gesamtdeutsche Verfassung ein, kämpfen gegen die Beamtenprivilegien, stehen ein für Rechtssicherheit und faire Gerichtsverfahren und beharren auf den studentischen Freiheiten, besonders auf der Presse- und Meinungsfreiheit. Die historische Analyse versucht die These zu erhärten, dass der Zeitgeist von 1817 und 1830 nicht so verschieden ist, wie es in der Forschung oft dargestellt wird. Gerade an den Beispielen Sand und Büchner lässt sich zeigen, dass die revolutionäre Generation von 1830 ihre Impulse von der nationalorientierten Generation der 1817er Generation empfangen hat. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Freiheitskriege gegen Napoleon und die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte.

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2015

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