Sexualmord in Bayern
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Mord ist Teil der Menschheitsgeschichte und Morde im Allgemeinen sowie Tö-tungsdelikte mit sexueller Komponente (alltagssprachlich: Sexualmorde) im Spezi-ellen werden seit langer Zeit systematisch untersucht. Für die Aufklärung solcher Taten und deren Aufarbeitung vor Gericht ist die Rekonstruktion des Tatverlaufs ein wichtiges Hilfsmittel. Aus Ermittlersicht ergeben sich aus den Tatverläufen vielfach relevante Ansatzpunkte, wie etwa mögliche Bezüge zwischen Opfern und Tätern, die zur Tataufklärung beitragen können. Ziel des Buches ist die Analyse von Tatverläufen und Tatmerkmalen bei Sexual-morden. Die Studie analysiert alle Sexualmorde im Freistaat Bayern in den Jahren 1979 bis 2008, bei denen Täter ermittelt und rechtskräftig verurteilt wurden. Durch die Vollerhebung werden Selektionsfehler vermieden. Datenbasis der Stu-die sind polizeiliche Fallanalysen, sonstige Polizeiakten, staatsanwaltliche Akten und Gerichtsakten. Ergänzt werden diese Angaben durch die Darstellung einschlä-giger wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Tatverlaufsmerkmalen. Das vorliegende Buch ist keine Studie zur operativen Fallanalyse im engeren Sin-ne, sondern die Darstellung von Basisdaten zu Tötungsdelikten mit sexueller Komponente aus Ermittlersicht, speziell aus fallanalytischer Perspektive. Die Er-gebnisse können helfen, ermittlungsrelevante Fragen zu beantworten, wie bei-spielsweise: Wie häufig sind Übertötungen, das ist die Anwendung von erheblich mehr Gewalt als zur Tötung notwendig gewesen wäre, bei Tötungen mit sexueller Komponente? Wie häufig findet bei Tötungen mit sexueller Komponente eine emotionale Distanzierung statt? Kannten sich Täter und Opfer vor der Tat? Das Buch ist damit ein wissenschaftlich fundiertes Hilfsmittel für Ermittler, aber auch ein Nachschlagewerk für interessierte Kriminalisten, Kriminologen, Rechts-psychologen sowie Richter, Staatsanwälte und Strafverteidiger.