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Das NS-Dokumentationszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP knüpft fragmenthaft an die frühere städtebauliche Situation zwischen Königsplatz und Karolinenplatz an, ohne die einst symmetrische Bauweise beiderseits der Brienner Straße wiederherzustellen. Die Wiederbebauung des „Braunen Hauses“ setzt einen asymmetrischen Akzent in der Platzkonfiguration und zielt darauf ab, sich von der belasteten Topographie zu lösen, die noch von den Nationalsozialisten geprägt ist. Das Dokumentationszentrum wird somit zu einem neuen öffentlichen Standort für eine distanzierte Betrachtung des Umfeldes und präsentiert die Platzkomposition aus einer anderen Perspektive. Unser Entwurf unterstützt diese Zielsetzung, indem der komprimierte, ungerichtete Kubus den geschichtlich belasteten Ort der Täter markiert, jedoch als autonomes Objekt wahrgenommen wird. Typologische Elemente der historischen Villenbebauung, wie die längs gerichtete Straßenfassade und Frontalität, werden nicht wiederbelebt. Der Neubau steht frei im über die Nachkriegsjahre etablierten Grünraum, von dem aus er auch betreten wird. Über diesen Grünraum knüpft das Dokumentationszentrum an den weiteren Kontext der Umgebung an.
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NS-Dokumentationszentrum München, Georg · Scheel · Wetzel Architekten, Stefan Müller-Stach
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- 2015
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