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Die Rolle CD34-positiver und KDR-positiver endothelialer Progenitorzellen bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie

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Die pulmonale Hypertonie (PH) ist eine Lungengefäßerkrankung, die durch eine Druck- bzw. Widerstandserhöhung der Gefäße des kleinen Kreislaufs charakterisiert ist. Pathogenetisch kommt es bei der pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) zu einem Gefäßremodeling mit konsekutiver Lumenverengung, welches durch eine Intimaproliferation, eine Hypertophie und Hyperplasie der Tunica media sowie eine Verdickung der Adventitia gekennzeichnet ist. Endotheliale Progenitorzellen (EPC), die eine entscheidende Rolle bei der postnatalen Neovaskularisierung und Reendothelialisierung beschädigter Zellen spielen, scheinen auch an pathophysiologischen Prozessen der PH beteiligt zu sein. Aufgrund erster erfolgsversprechender Ergebnisse sowohl experimenteller als auch klinischer Studien über den therapeutischen Nutzen von EPC bei PH besteht ein wachsendes Interesse an dieser Zellpopulation. Jedoch ist die genaue Funktion der EPC in den pathophysiologischen Prozessen der PH bisher nicht eindeutig geklärt. Die vorliegende Arbeit sollte dazu dienen, die Bedeutsamkeit der EPC (hier definiert als CD34-positive und KDR-positive Zellen) bei Patienten mit PH weiter zu klären. Hierzu wurden 80 Patienten mit PH rekrutiert [pulmonalarterielle Hypertonie (PAH): n = 39, chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH): n = 28, pulmonale Hypertonie mit unklarem oder multifaktoriellem Mechanismus (unklare PH): n = 13]. Die Zahl an im Blut zirkulierender EPC wurde durchflusszytometrisch bestimmt. Es wurde zunächst untersucht, ob sich die Anzahl an EPC bei Patienten mit PH verschiedener Ätiologien untereinander und im Vergleich zu einem Kontrollkollektiv (n = 9) unterscheidet. Es ließen sich, analog zu Ergebnissen einiger bisher veröffentlichter Studien, statistisch signifikant erhöhte relative EPC-Anzahlen bei Patienten mit PAH und CTEPH im Vergleich zu einer Kontrollgruppe feststellen (PAH vs. Kontrollgruppe: p = 0,043; CTEPH vs. Kontrollgruppe: p = 0,046; jeweils Mann-Whitney-Test). Im Vergleich der einzelnen Patientengruppen untereinander zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der relativen Zahl der EPC. Weiterhin wurde untersucht, ob die relative Anzahl an EPC in einem Zusammenhang mit dem Schweregrad der Erkrankung (bestimmt anhand des 6-Minuten-Gehtests, des Laborparameters BNP und den hämodynamischen Parametern pulmonalarterieller Mitteldruck, Herzzeitvolumen- Index und pulmonaler Gefäßwiderstand- Index) steht. Es ließ sich jedoch keine statistisch signifikante Beziehung in den einzelnen Patientengruppen nachweisen mit Ausnahme einer statistisch signifikanten inversen Korrelation des BNP-Spiegels und der relativen EPC-Zahl bei Patienten mit CTEPH. Zuvor veröffentlichte Studien zeigten diesbezüglich gegensätzliche Ergebnisse. Auch ließ die initial bestimmte relative Anzahl an EPC keine Aussagen über den Verlauf der Erkrankung (prozentuale Veränderung oben genannter klinischer Parameter über einen bestimmten Zeitraum) zu. Die Ergebnisse dieser Arbeit spiegeln den widersprüchlichen gegenwärtigen Forschungsstand zur Rolle der EPC bei PH wider. Dies beruht nicht zuletzt darauf, dass bisher weder eine allgemeingültige Definition dieser heterogenen Zellpopulation, noch eine standardisierte Methode zu deren Identifikation existiert. Es bedarf somit einer Reihe weiterer Untersuchungen, bevor eine zellbasierte Therapiealternative für Patienten mit PH etabliert werden kann.

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ISBN
9783835961135

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2015

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