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Ansätze zur Optimierung statistischer Risikoprognosen bei Sexualdelinquenz

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Sexualstraftaten werden von der Gesellschaft als besonders schwerwiegende Taten angesehen, auch deswegen wurde sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Sexualstraftäter hinsichtlich ihres Rückfallrisikos zuverlässig eingeschätzt werden können. Eine Methodik hierbei bedient sich des statistischen Erfahrungswissens zum Zusammenhang zwischen Tätermerkmalen und Rückfälligkeit. Von diesen statistischen Vorhersagealgorithmen gibt es mittlerweile eine beachtliche Anzahl. Angespornt durch die empirischen Nachweise der prädiktiven Überlegenheit der statistischen Methoden, wurde in den letzten Jahren vermehrt nach Ansätzen gesucht, diese weiter zu optimieren und nachweisliche Probleme in der Anwendung zu überwinden. Ein insbesondere in Deutschland wiederholt geäußerter Kritikpunkt betrifft den mangelnden Einbezug des Anlasstatgeschehens in die statistischen Risikoinstrumente. Insbesondere zu der Frage, welche Tatbegehungsmerkmale überhaupt prognostisch bedeutsam sind, forschte die Arbeitsgruppe des Forschungsprojektes „Entwicklung und Validierung von Verfahren zur Risikoklassifikation von Sexualdelinquenten für die polizeiliche Präventionsarbeit“ in Kooperation mit der Berliner „Zentralstelle SPREE“. Dabei konnte in ersten Untersuchungen aufgezeigt werden, dass es möglich ist, aus Variablen des Tatgeschehens valide Risikoeinschätzungen vorzunehmen. Bislang wurden solche Entwicklungen stets an der Gesamttätergruppe vorgenommen, wobei es insbesondere im Falle des Tatgeschehens sinnvoll erscheint, eine getrennte Analyse von sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern vorzunehmen, da sich die Tatgeschehen phänomenologisch systematisch unterscheiden. Dies ist nun erstmals in dieser Arbeit versucht worden.

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2015

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