"Die Stimme des Intellekts ist leise"
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In den letzten Jahren sind im Teilgebiet der politischen Theorie und Ideengeschichte viele Einführungs- und Lehrbücher erschienen, die, ohne dass dies abgesprochen worden wäre, in beinahe beunruhigender Übereinstimmung eine Art Kanon von wichtigen Texten und Autoren herauskristallisiert haben, von denen im Fach geglaubt wird, jede/r Student/in der Politikwissenschaft solle diese kennen. Mit dem vorliegenden Band wird dieser scheinbar spontane Kanonisierungsprozess einem kritischen und methodologisch durchdachten Reflexionsprozess unterzogen. Die Schlüsselfrage dabei lautet: Warum neigen wir dazu, in scheinbarem Konsens einigen Autoren und Texten eine Art von klassischem Referenzstatus zuzusprechen, anderen dagegen weniger? Sind hier diskursive Kanonpolitiken am Werk? Sind Genealogien oder Pfadabhängigkeiten der Kanonbildung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten zu rekonstruieren?