Im Nachkriegshaus
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Christine Hubka, Theologin, ev. Pfarrerin i. R., legt Erinnerungen mit hohem persönlichen Bezug vor: Liest man Christine Hubkas „Nachkriegshaus“, wird man an das Zitat von Friedrich Hebbel erinnert „Dies Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält“. „Im Eigentumshaus nördlich des Landstraßer Gürtels in Wien, in dem die 1950 geborene Protagonistin Marie aufwächst, kommt „alles“ in kleinem Maßstab vor. Im Haus wohnen Angehörige aller Sozialschichten, vom Straßenbahner bis zum Akademiker, darunter auch eine Familie mit Migrationshintergrund. Die großen politischen Lager der Nachkriegszeit sind vertreten – vom schlagenden Burschenschafter und ehemaligen Nationalsozialisten bis hin zum CVer und katholischen Widerstandskämpfer. Das Haus ist ein treffsicheres Modell für das vielfach gestörte Zusammenleben von Wohnungsnachbarn in Wien und für alles das, wofür das „goldene Wienerherz“ nicht steht“. (Peter Diem)