Strassenfussball
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Ist Brasilien wirklich die letzte große Bastion des Straßenfußballs? Wo die Stars von morgen sich auf kleinen Plätzen zwischen Favela-Blechhütten durchsetzen müssen? Nein, sagt Caio Vilela – und er muss es wissen. Denn Vilela ist Brasilianer. Waschechter Brasilianer sogar und einer, der mit einer Fotokamera in der Hand viel besser umgehen kann als mit dem Ball am Fuß. Auf seinen Reisen rund um die Welt hat Vilela in mehr als 100 Ländern Straßenfußball fotografiert. Eindrückliche Postkartenformate sind dabei entstanden: vor dem Kolosseum in Rom oder dem Dom in Köln. Aber auch in entlegene Winkel dieser Erde, wie Chon Kemin in Kirgisistan hat Vilela seine Kamera geschleppt. Und nicht zuletzt sind ihm auch zeithistorische Dokumente geglückt, Bilder aus Aleppo in Syrien, vor Ausbruch des Bürgerkriegs. Oder aus Katmandu – vor dem zerstörerischen Erdbeben. „Straßenfußball“ fasziniert durch die Vielfalt der Orte und Menschen, vor allem aber durch die hohe Qualität der Arbeiten. Immer wieder gelingt es Caio Vilela im richtigen Moment am richtigen Platz auf den Auslöser zu drücken. Wie schafft man das? Ganz einfach: Die Uhrzeit ist wichtig, sagt Vilela. „17 Uhr ist die richtige Zeit. Und mit meiner erworbenen Expertise bin ich innerhalb weniger Minuten dann am richtigen Ort.“