Allerteufel
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Noch nach dem zweiten Weltkrieg gab es in den Dörfern an der oberen Ahr Leute, die ernsthaft glaubten, dass im Schatten der -Ommelsbacher Teufelsley, des mächtigsten Quarzitfelsens Europas, ein böser Fluch über dem Land liege. Denn in der Ley soll der Sage nach der Satan selbst eines seiner irdischen Hauptquartiere haben und persönlich Hof halten. Man gab der Nähe des unheimlichen Felsberges die Schuld oder zumindest eine Teilschuld an dem allenthalben grassierenden Aberglauben und der Übermacht feindlicher Naturkräfte, denen Mensch und Vieh, Hof und Acker ausgeliefert waren. Doch nicht schutz- und hilflos, denn immerhin gab es möglichen Beistand in Person derer, die Wein in Blut und Brot in Fleisch verwandeln konnten und sich auskannten im Abbannen und Abwehren des »bösen Blicks« und der Praktiken der Zauberer und Hexen, die selbst noch in den 50er Jahren ihrem teuflischem Handwerk nachgegangen sein sollen – und nicht nur an der oberen Ahr, sondern in der gesamten Eifel, im Hunsrück und bis in die Ardennen hinein.