Konflikte um die Stadt für alle
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Hamburg im Jahr 2009: Eine Stadt, in der unternehmerische Standortpolitik seit Jahren recht unbehelligt Gentrifizierung vorantreibt, wird von einer Welle konfrontativer Auseinandersetzungen überrascht. Zahlreiche stadtpolitische Initiativen versammeln sich hinter zwei zentralen Forderungen: „Recht auf Stadt für alle“ und „Stadt selber machen“. In ihren Aktionen richten sie sich gegen prekäre urbane Arbeitsbedingungen von „Kreativen“, gegen steigende Mieten und Verdrängung, aber auch für eine „Stadtplanung von unten“. In dieser offenen Situation sehen sich politisch-administrative Akteur_innen zu Reaktionen gezwungen. So treffen unterschiedliche Selbstverständnisse und urbanistische Konzeptionen konflikthaft aufeinander. Aus einer praxisanalytischen Perspektive untersucht Moritz Rinn Entstehungsbedingungen und Konstellationen dieser Konflikte. So macht er grundlegende Machtbeziehungen der Stadtentwicklungspolitik sichtbar.