Lebendige Religionen
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Religionen sind selten sympathisch; vor allem nicht die der anderen. Auch die eigene Religion kennen viele Menschen kaum. Und das ist schade, weil die Weltpolitik heute ohne das Thema „Religion“ nicht mehr existieren kann. Das grundlegende Missverständnis, warum die Religionen oberflächlich-negativ beurteilt werden, liegt in der unzulässigen Vermengung von Glauben, Religion und Konfession: · Unter Glauben verstehen wir eine feste Überzeugung jenseits empirischer Wahrnehmungen. · Die Religion bietet einen individuell vorgezeichneten Rahmen, der nicht von außen gelenkt wird. · Die Konfessionen sind politisch-theologisch festgelegte kollektive Aussagen. Wir müssen uns auch im „Wohlstands-Europa“ mit den Fragen der Religionen beschäftigen; dabei entdecken wir die „Zeichen der Zeit“. Genau diese Renaissance des Glaubens erleben wir heute als die lebendigen Religionen.