Alter und Selbstbeschränkung
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Die gegenwärtige Diskussion zum Thema „Alter“ wird von zwei sich widersprechenden Perspektiven geprägt: Einerseits wird die Lebensphase des Alterns aufgrund körperlicher Beschwerden und geistigem Abbau als defizitär wahrgenommen. Andererseits wird das aktive Altern und die potentielle Innovationskraft alternder Menschen betont. Dieser Widerspruch lässt sich lösen, indem man ein differenzierteres Bildes von Alter und Älterwerden mit dem Gedanken der „Selbstbeschränkung“ verbindet, der Ideen wie Verzicht, Askese, Selbstbescheidung und Genügsamkeit, aber auch Selbstkultivierung und Selbsterziehung zusammenfasst. Die Autoren dieses Bandes setzen sich mit dem Zusammenspiel von „Alter und Selbstbeschränkung“ auseinander und verknüpfen dabei eine historisch-anthropologische mit einer gegenwartsorientierten Perspektive.