Lateinamerika: Defensive der Linksregierungen?
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Es ist seit rund zwei Jahren unübersehbar, dass die Linksregierungen in Lateinamerika in die Defensive geraten und – in unterschiedlichem Ausmaß – mit Popularitätsverlusten, Massenprotesten, ökonomisch-sozialen Problemen sowie mit verengten Verteilungs- und Handlungsspielräumen konfrontiert sind. Mit der Protestwelle vom Juni/Juli 2013 in Brasilien und dem Tod von Hugo Chávez im März 2013 waren markante Wendepunkte erreicht. Manche Kommentatoren und politischen Akteure sprechen vom Anfang des Endes der Linksregierungen oder vom ›Auslaufen eines (progressiven) Zyklus‹ (G. Almeyra). Andere lehnen diese Sichtweise ab, und einige Autoren meinen sogar, dass derartig pessimistische Einschätzungen der rechten Opposition zuarbeiten könnten. Seit einigen Monaten wird in lateinamerikanischen Zeitschriften und digitalen Medien darüber eine heftige Debatte geführt.