Torgauer Bier und der Leipziger Burgkeller
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Im vorliegenden Band belegt der Autor, dass Torgau die bedeutendste Bierbrauerstadt Sachsens im 16. Jahrhundert war. So wurde das Torgauer Bier, das bis zu 285 brauberechtigte Bürger in ihren Grundstücken von vereidigten Braumeistern brauen ließen, zum »Brot der Stadt«, wie die zeitgenössischen Berichte immer wieder festgestellt haben. Für die Torgauer Produzenten waren die Handelsbeziehungen zur Messestadt Leipzig von allergrößter Bedeutung. Der Biereinkauf des Leipziger Rates für seinen Ratskeller, der im 16. Jahrhundert Burgkeller genannt wurde und am Naschmarkt lag, hatte für Torgau existenzielle Bedeutung, bis er durch die verheerenden Folgen des Dreißigjährigen Krieges zum Erliegen kam. Der Autor konnte sich auf die außerordentlich gute Überlieferung der Bierkeller- und der Ratsrechnungen im Leipziger Stadtarchiv sowie auf den umfangreichen Schriftwechselbestand zwischen den Räten der beiden Städte im Torgauer Stadtarchiv stützen. Sie waren die Grundlage für die vorliegende Publikation, mit der der Verfasser neue Einsichten vorstellt und eine Forschungslücke schließt