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Assyrische Nutzlandschaft in Obermesopotamien

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Seit etwa 1450 v. u. Z. hat uns die assyrische Verwaltung Tontafeln hinterlassen, die uns Einblicke in die feldwirtschaftliche Nutzung der obermesopotamischen Steppe gewähren. Vor dem Hintergrund paläoklimatologischer Studien zeigt sich, dass weniger technische und sozioökonomische Defizite als Aridität der mittelassyrischen Siedlungs- und Agrarpolitik enge Grenzen setzten. Erst ein humideres Klima um 800 v. u. Z. gestattete die dichtere Besiedlung ganz Obermesopotamiens. Die dabei angestoßenen soziopolitischen Dynamiken lösten sukzessive die Bindung extramuraler Nutzlandschaften von der Krone und verwandelten ganz Obermesopotamien in die Pfründe und das Versorgungsland assyrischer Offizieller. Seit 744 v. u. Z. versorgten die imperialen Eroberungen die assyrische Militärelite mit Silber. Diese investierte das Silber in Nutzlandschaft, die seit 746 v. u. Z. frei handelbar war. Das führte zu produktiverer – in Anlehnung an Max Weber zu agrarkapitalistischer – Nutzung der extramuralen Nutzlandschaft.

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2016, hardcover

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