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Schweigen - ein ethisches Phänomen

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Ein Buch über Schweigen zu schreiben bleibt ein Paradox, da dem Schweigen kein definierter Inhalt zugeordnet werden kann. Der Text stellt Schweigen in einen ethisch-politischen Kontext und zeigt es als menschliches Potenzial für Sinnvermittlung und Selbstvergewisserung. Als vorprädikatives Sprechen beeinflusst Schweigen jedes Sprechen und kann die vernehmbare Sprache als Herrschafts- und Gewaltmittel unterlaufen. Es wird in seiner Materialität und Tätigkeit expliziert sowie lokalisiert. Obwohl ihm kein fester Inhalt eigen ist, kann Schweigen als eine Ethik des Sprachgeschehens charakterisiert werden. Als 'Sprache vor der Sprache' eröffnet es eine Dimension des Sozialen, zeigt sich als ethische Verpflichtung und bleibt auf Pluralität und den*die Andere*n verwiesen. Diese 'Ethik des Schweigens' erscheint nur an den Rändern unseres Verständnissystems, da Schweigen selbst radikal wortlos ist und die gesuchte Ethik in einem vorprädikativen Geschehen gründet. Zentral für die Untersuchung ist die dekonstruktive Sprachtheorie Derridas, die Brüche und Grenzen des Sprachsystems einbezieht. Auch die philosophisch-theologischen Werke von Pseudo-Dionysius Areopagita und Meister Eckhart sowie Textzeugnisse bedeutender Mystiker*innen und literarische Exkurse zu Paul Celan dienen dazu, Schweigen an der Grenzlinie von rational-kognitiver und intuitiv-somatischer Erkenntnis fassbar zu machen.

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Schweigen - ein ethisches Phänomen, Monika Skolud

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2016
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