Strafe und Resozialisierung
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Das Buch verteidigt Resozialisierung als Ziel des Justizvollzugs aus ethischer Sicht und begründet sie als Befähigung zu sozialer Freiheit. Dabei wird die radikale Bedingtheit des Inhaftierten durch die Institution Justizvollzug herausgestellt, um ihn anschließend unter diesen Bedingungen als Subjekt der Resozialisierung zu verstehen. Gleichzeitig ist Verantwortung an die Gesellschaft zu adressieren, um die nötigen Bedingungen dazu herzustellen. Im ersten Teil wird das Thema in den Diskursen einer Rechtsethik verortet, sowie Theorien und Schwierigkeiten des Strafens dargelegt. Dabei wird die zunehmende Bedeutung der Sicherheit in diesem Kontext besonders herausgearbeitet. Der zweite Teil unternimmt eine Charakterisierung des Justizvollzugs, der trotz zahlreicher Verbesserungen schlechte Voraussetzungen für eine gelingende Resozialisierung bietet. Ethikkomitees, so die These des dritten Teils, können ein Beitrag zur besseren Realisierung des Vollzugsziels sein, weil sie Probleme und Hindernisse von Resozialisierung kritisch reflektieren und neue Perspektiven eröffnen. Ein Modell für solche Ethikkomitees wird vorgestellt. Der letzte Teil ergänzt die ethische Reflexion innerhalb des Gefängnisses um grundsätzlichere Überlegungen und lotet aus, wie unter den genannten Bedingungen von einem Subjekt (der Resozialisierung) die Rede sein kann und auf welche Weise Handlungsräume entdeckt und gestaltet werden können.