U-Boot Schnorchel
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Die Entwicklung in der gegnerischen Radartechnik führte auch zur Ortung der in Überwasserfahrt fahrenden deutschen U-Boote und trug damit zu deren Versenkung bei. Um diese U-Boot-Ortung zu vermeiden, griff der Maschinenbauingenieur Helmut Walter 1943 eine holländische Erfindung wieder auf. In den 30er Jahren war auf holländischen U-Booten ausfahrbare Luftmaste installiert worden, die sowohl für die Frischluftzuführung als auch für die Ableitung der Motorenabgase bei Unterwasserfahrt zum Einsatz gekommen waren. Um in der Zukunft die Ortung der in Überwasserfahrt laufenden U-Boote zu erschweren, schlug er vor, die Marschfahrt mit Dieselmotor auf Sehrohrtiefe mittels Luftmast zu ermöglichen. Anfang September 1943 begann die Erprobung eines Klappmastes (Schnorchelmast), eingebaut auf U 236, einem U-Boot vom Typ VII C. Die Entwicklung und Erprobung von U-Boot-Schnorcheln führte zu klappbaren und ausfahrbaren Varianten, die sowohl mit als auch ohne Tarnmaßnahmen der Schnorchelköpfe gegen Radarimpulse zum Einsatz kamen.