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Beim Schriftfund 太一生水 [tài yī shēng shǔi], entdeckt 1993 im chinesischen Dorf 郭店 [Guō Diàn], handelt es sich um einen bedeutenden Text aus der Zeit des Daoisten und Philosophen 老子 [Lăozi], etwa 550 v. Chr. Der Fund umfasst vier Rollen aus Bambusstäbchen: die ersten beiden Rollen enthalten die eigentliche Schrift, die dritte eine nahezu identische Abschrift, und die vierte einen frühen Begleitkommentar. Der Text behandelt das Seinsverstehen (Ontologie) und die grundlegenden Begriffe (Metaphysik) sowie Fragen, die der Naturphilosophie zugeordnet werden können. Er beschreibt, wie aus dem Höchsten Einen 太 一 [tài yī] die Vielzahl der Dinge hervorgeht, wobei das Höchste Eine als Urgrund für alles dient. Die formale Abfolge ist bemerkenswert: Die Untergliederungen folgen dem Höchsten Einen 太 一 und setzen sich schrittweise fort, beginnend mit Wasser, Himmel, Erde, dem Großen Hellen, Mond, Sonne, den vier Jahreszeiten, und endend mit dem Jahr. Diese Bewegung von oben nach unten kehrt sich um und endet im Höchsten Einen, der sowohl Anfang als auch Ursprung ist. Das Höchste Eine 太 一 vereint Mangel und Fülle und verwandelt sich in eine endlose Kette von Dingen. Es fördert das Schwache, entfernt Überfluss und unterstützt das Entstehen, während es das Überhandnehmende zurückdrängt und das Ungefügige zügelt.
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Guō Diàn Chu Schrift vom Höchsten Einen (tai yi), Karl-Ernst Bühler
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- 2016
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