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Ré Soupault verfasste 1950 ihre letzte Fotoreportage über das Flüchtlingsproblem in Westdeutschland. Nach ihrer Flucht aus Tunis im November 1942, als sie vor den Nazitruppen fliehen musste, lebte sie in Algerien und später in den USA. Nach dem Krieg arbeitete sie in New York als Zeichnerin und Journalistin, bevor sie 1948 in die Schweiz zurückkehrte. Dort erwarb sie auf dem Schwarzmarkt eine Rolleiflex-Kamera, nachdem sie ihre Fotoausrüstung in Tunis zurücklassen musste. Im September 1950 reiste sie durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern, um die Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen zu dokumentieren. Sie besuchte Flüchtlingslager wie Friedland und Dachau, führte Gespräche mit Lagerverantwortlichen, Politikern und Betroffenen. Ihre Reportage beschreibt die erschütternden Bedingungen in den Unterkünften, den Verlust der Heimat und die Hoffnungen auf einen Neuanfang. Sie thematisiert die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ und die Wahlerfolge der BHE. Trotz ihres Wunsches, die Reportage in der amerikanischen Presse zu veröffentlichen, fand sie kein Interesse. Auch die Neue Zürcher Zeitung lehnte ab, lobte jedoch ihre Arbeit als „bewundernswert“. Ihre klaren, faktenorientierten Texte und Fotografien sind ein bewegendes Zeitzeugnis und zeigen erschreckende Parallelen zu heutigen Flüchtlingsschicksalen.
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Katakomben der Seele, Ré Soupault
- Language
- Released
- 2016,
- Book condition
- Very Good
- Price
- €12.49
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