Schule entwickeln
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Schulentwicklung verspricht als programmatisches Ziel Spielräume zu eröffnen, die die Interessen und Bedürfnisse aller darin involvierten Akteur_innen berücksichtigen. Die damit verbundene Erwartung ist grundsätzlich, Themen und Herausforderungen zu bearbeiten, die für den jeweiligen Schulstandort relevant sind. Eine Umschau in dem zugehörigen Forschungsfeld ist ernüchternd: Affirmative Organisationsentwicklung, schulrechtliche Rahmenvorgaben und Ressourcenknappheit kompensierende Maßnahmen bestimmen die Debatten und Umsetzungsversuche. Praktiken, die konkrete Probleme, Anlässe, aber auch die im Bereich Schule auftauchenden Widerstände und Widersprüche aufgreifen und ernst nehmen, scheinen in der forschenden Auseinandersetzung wenig Raum zu haben. Mit dem Band wird der Versuch unternommen, den Blick auf Schule, die darin vorhandenen Strukturen, Routinen aber auch gesellschaftliche Bedingungen in ihrer Kontingenz zu richten. Dabei wird der Frage nachgegangen, was es eigentlich bedeutet, Schule zu entwickeln. In welchem gesellschaftlichen Kontext geschieht das? Welche Legitimationsdiskurse – abgesehen von bildungspolitischen und schulpädagogischen – treten hier auf den Plan? Können diese professionstheoretisch eingeholt werden? Und schließlich wie verorten sich die Schulen selbst angesichts der an sie gestellten Ansprüche? Mit Beiträgen von Agnieszka Czejkowska, Käte Meyer-Drawe, Tobias Dörler, Helene Feichter, Christina Gericke, Mechthild Gomolla, Karin Hohensinner, Sabine Reh, Sabrina Schrammel, Julia Seyss-Inquart und Cornelia Zobl.