Methode zur Anpassung textiler Tribosysteme am Beispiel der Verarbeitung von Hochmodulfasern

Die Verarbeitung neuartiger textiler Materialen erfordert stets Anpassungen bei den Verarbeitungsprozessen und ist oftmals mit Einschränkungen verbunden. Tribologische Anpassungen ermöglichen eine schonendere Garnverarbeitung, so dass die Produktivität bei gleichbleibender Qualität gesteigert werden kann. Ziel dieser Arbeit ist die Verbesserung der Verarbeitung von Hochmodulgarnen bei der Flächenherstellung mittels tribologischer Anpassung von fadenkontaktierenden Elementen. Die Fünf-Schritt-Methode wird vorgestellt. Die Methode beinhaltet eine Beschreibung von Tribosystemen durch ausgewählte Einflussfaktoren, eine Modellbildung auf Basis eines neuronalen Netzes und einer Beschreibung von Gesetzmäßigkeiten. Mit der Methode können Verbesserungsmaßnahmen, sowohl in Form von virtuellen Tribosystemen, als auch als reale fadenkontaktierende Elemente generiert und bewertet werden. Neben der tribologischen Auswahl der Verbesserungsmaßnahmen ist eine wirtschaftliche Auswahlmethode gegeben. Die Erprobung der Methode erfolgt anhand von Anwendungsbeispielen aus der Flächenherstellung. Dabei sind sowohl die Fadenspannung als auch die Filamentbruchrate Mess- und Einflussgrößen. Weitere Einflussparameter sind klassische Größen wie der Umschlingungswinkel und die Fadengeschwindigkeit sowie die Geometrie und die Beschaffenheit der Reibkörper. Die Implementierung weiterer Prozesse, Parameter und Zielsetzungen sind durch die einzelnen Schritte und Übergabepunkte der Methode gegeben.