Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
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Teilhabe ist das offizielle Schlagwort für Bürgerbeteiligung am gesellschaftlichen Leben in Deutschland. Damit ist aber oft nur die erwünschte Kenntnisnahme von Aktivitäten der staatlich verantwortlichen Akteure gemeint, nicht die kritische und fordernde Auseinandersetzung der Bürger - und damit auch der Senioren und Seniorinnen - mit den jeweiligen Postulaten oder Projekten dieser Akteure. Wenn man an offiziellen Beratungen oder Tagungen größeren Maßstabes teilnimmt, wird eigentlich vor allem eine Zustimmung erwartet. Eine offene Diskussion findet in dem großen Rahmen kaum statt, und wenn, dann sind offensichtlich einige Teilnehmer im Sinne der Akteure schon darauf vorbreitet, sich mit unterstützenden Beiträgen zu melden. Diskussionen gibt es in Arbeitsgruppen, aber die Zusammenfassung der Diskussionsbeiträge erfolgt durch die Veranstalter, wiederum natürlich in ihrem Sinne. Es macht also nur sehr begrenzt Sinn, sich an derartigen Veranstaltungen zu beteiligen, da im Ergebnis die eigene geäußerte Meinung kaum wieder zu finden ist. Deshalb lohnt es sich, nach anderen Formen der „Teilhabe“ zu suchen, bei denen die eigenen Ansichten nicht unabsichtlich oder manchmal auch zielorientiert verwässert und verfälscht werden können. Aber das ist mühsam, jedoch im Interesse des Erhalts unserer freiheitlich demokratischen Rechtsordnung notwendig und unbedingt zu empfehlen. Und dies umso mehr, da unbestreitbar nicht wenige Journalisten in den Medien eher wie Propagandisten des politisch-staatlichen Mainstreams agitieren und nicht wie investigative Journalisten, die durch ihre aufklärerische Tätigkeit sich unter Umständen selbst in Gefahr bringen. Den Vorteil eines Seniors kann man darin sehen, dass er durch seinen Rentenbezug weitgehend unabhängig von offiziellen Erwartungen seine eigene Meinung vertreten kann, vorausgesetzt, sie ist durch das Grundgesetz und die anderen geltenden Gesetze abgedeckt. Für das gedankliche Erreichen anderer Bürger bieten sich verschiedene Formen an: Leserbriefe in Tageszeitungen, Petitionen an parlamentarische und staatliche Organe, Publikationen in Zeitschriften, Publikation von und in Broschüren und Büchern, unter Umständen auch Teilnahme an Demonstrationen oder an Petitionen im Internet. Über die Effektivität derartiger Bemühungen zur Teilhabe wird in diesem Buch ganz konkret und ohne „Rückversicherung“ auf der Grundlage von 13 Jahren Erfahrung berichtet.