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Armut zeigt sich in vielen Facetten: als Prekariat in modernen Arbeitsgesellschaften, als Folge von Migration und wirtschaftlicher Globalisierung oder durch die gläserne Decke im Bildungsbereich. Geschlecht beeinflusst, wie Armutsphänomene wahrgenommen und bewertet werden, sowie deren Ursachen und Bewältigungsmechanismen. Umgekehrt wirken unterschiedliche Facetten von Armut auf die Codierung von Geschlecht. Die Beiträge, die von der Antike bis zur Gegenwart reichen, verdeutlichen die wechselseitige Interferenz von Armut und Geschlecht. Für Männer und Frauen zeigen sich einige Ausprägungen von Armut ähnlich, andere jedoch unterschiedlich, abhängig von den Zugangsbedingungen zu materiellen und gesellschaftlichen Ressourcen. In nahezu allen historischen Epochen verstärken Weiblichkeitsstereotype die Armutsgefährdung für Frauen. Armut entsteht nicht nur durch strukturelle Ungleichheiten im Wirtschafts- und Sozialsektor, sondern ist auch stark von kulturellen Praktiken und den Einstellungen abhängig, die das Selbstverständnis der Menschen prägen. Die Bewältigung von Armut ist daher nur so erfolgreich, wie es einer Gesellschaft gelingt, Stereotypen und Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Literatur und kulturelle Medien, die Stereotype durchbrechen oder ästhetisch inszenieren, bieten Perspektiven zur Armutsbewältigung.
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Armut - Gender-Perspektiven ihrer Bewältigung in Geschichte und Gegenwart, Maria Häusl
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- 2016
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