Ruralism
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In einer sich urbanisierenden Welt gilt die Stadt als Leitbild und Maß aller Dinge. Für viele Jahre war die Aufmerksamkeit von ArchitektInnen und PlanerInnen fast ausschließlich auf den urbanen Raum ausgerichtet. Hingegen verbinden sich mit dem ländlichen Raum all zu oft Vorstellungen von wirtschaftlichem Niedergang, Stagnation und Resignation. Dabei transformieren sich ländliche Räume fast ebenso radikal wie Städte. Darüber hinaus spielt der ländliche Raum eine entscheidende Rolle für die nachhaltige Entwicklung unserer Lebenswelt – untrennbar mit der Stadt verbunden als Ressource und Reservoir. Einst abgeschieden, ist der ländliche Raum heute längst durchzogen von den regionalen und globalen Menschen-, Güter-, Abfall-, Energie- und Informationsströmen, die ihn mit den urbanen Systemen verknüpfen und diese überhaupt erst funktionsfähig machen. Ruralism widmet sich der Bedeutung des ländlichen Raums als Ausgangspunkt für Transformationen: Welche Auffassungen des ruralen Lebens existieren gegenwärtig? In welcher Verbindung stehen urbane und rurale Konzepte? Lassen sich aus diesen Verbindungen auch Impulse für die Gestaltung des urbanen Raums ziehen? Internationale WissenschaftlerInnen beleuchten den ländlichen Raum aus einer architektonischen, kulturellen, genderorientierten, ökologischen und politischen Perspektive und fragen, wie eine (neue) Vision des Ruralen formuliert werden kann.