Träger der Verschriftlichung und Strukturen der Überlieferung in oberitalienischen Kommunen des 12. und 13. Jahrhunderts
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Das Vordringen der Schrift in Verwaltung und Gerichtswesen Oberitaliens im 12. und 13. Jahrhundert erforderte es, die anschwellenden Bestände zu sichern und die Inhalte rasch zugänglich zu machen. Das zwang die Träger - Notare und Verwaltungsfachleute - zur Entwicklung neuer Schriftguttypen und Ordnungstechniken, sei es ein optimiertes Einzelseiten-Layout, die Neuanlage von Urkundenbüchern oder der Aufbau von Archiven. Die Beiträge untersuchen Entstehung, Ordnung und Überlieferung von Schriftgutbeständen in einem Kloster, die Erstanlage neuartiger Urkundenregister (Libri Iurium) und die Verdichtung komplexer Pachtverhältnisse in einer Liste. Sie beobachten die Verlagerung mündlicher Rechtsakte in Dokumente mit Amtszeugen und die Diskussion darüber, wie Klagen, Einreden und Zeugenaussagen allen Prozessbeteiligten zugänglich gemacht werden können. Und sie fokussieren kaum untersuchte Trägergruppen: Notare in Landgebieten, interkommunale Schiedsrichter und einen innovativen Wanderpodestà.