Moris
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Moris gehört zu einer jungen Generation mexikanischer Künstler, die mit den Fundstücken arbeitet, die von der Millionenstadt Mexico City ausgespuckt werden. Gewalt und Armut gehören in der 20 Millionen Metropole zum Alltag. Nach Abschluss seines Kunststudiums entdeckte Moris das künstlerische Potential der Halbwelt und der Favelas, in deren Umfeld er lebt und arbeitet. Er bildet das authentische Milieu ab, zeigt die Banalität der Gewalt, indem er das Material der Straße zusammenträgt, um diese „Beweisstücke aus der Hölle“ im Ausstellungsraum neu zu inszenieren. Seine Skulpturen, wie das Paar Schuhe, in dem ein Messer steckt, bereiten mitunter fast körperliche Schmerzen. Schmutzstarrende T-Shirts von Windschutzscheibenputzern werden zur Flagge des Überlebenskampfs. Im Katalog zur großen Saarbrücker Ausstellung wird erstmals die gesamte Bandbreite von Moris‘ Schaffen der letzten Jahre präsentiert.