Die unverbindliche Preisempfehlung

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Unverbindliche Preisempfehlungen (UVP) sind in der Wirtschaft weit verbreitet, jedoch wirft ihre kartellrechtliche Beurteilung zahlreiche ungelöste Fragen auf. Diese Komplexität zeigt sich in den unterschiedlichen ökonomischen Auswirkungen. Die vorliegende Dissertation bietet eine umfassende interdisziplinäre Analyse der vertikalen unverbindlichen Preisempfehlung. Sie fasst die relevante ökonomische Literatur zusammen und diskutiert sie kritisch im Kontext der kartellrechtlichen Untersuchung. Es wird erörtert, was die Unverbindlichkeit, die Befolgung sowie möglicher Druck oder Anreize bedeuten und welche weiteren Aspekte bei der kartellrechtlichen Beurteilung zu beachten sind. Die Arbeit identifiziert Umstände, die auf eine vertikale Wettbewerbsabrede hindeuten, und erläutert, wie solche im Rahmen von Art. 5 KG unter Berücksichtigung ökonomischer Erkenntnisse beurteilt werden sollten. Neben der Möglichkeit, UVPs als harte Vertikalabrede zu klassifizieren, werden auch die Relevanz einer UVP-basierten Wettbewerbsbeeinträchtigung und die Rechtfertigung aus wirtschaftlicher Effizienz betrachtet. Zudem werden Fragen des Beweises und der prozessualen Beurteilung einer Einstellung der UVP vertieft behandelt.