Rassismus und Judenfeindschaft in der Zeitschrift "Weltanschauung und Schule" 1936–1944 (Alfred Baeumler)
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Die Zeitschrift »Weltanschauung und Schule« wurde von Alfred Baeumler, Professor für Philosophie und Erziehungswissenschaft, herausgegeben, der institutionell eng mit Alfred Rosenberg verbunden war. Der vorliegende Forschungsbericht analysiert den Inhalt dieser Zeitschrift vor allem in Hinblick auf Varianten der Judenfeindschaft und des Rassismus. Die Analyse umfasst folgende Themenbereiche: Judenfeindschaft in der Darstellung der Geschichte und der damaligen Politik. Der »Rassengedanke« in Wissenschaft und Geschichte. Der »Rassengedanke« als Instrument des Kolonialismus und Antiziganismus und das Programm der »Ausmerzung der Erbkranken«. Die Implementierung des Rassismus in Schule und Unterricht und die Problematik der Definition der einzelnen »Rassen«. Didaktische Erläuterungen, wie der »Rassengedanke« in den Einzelschulfächern, vom Deutschunterricht bis zum Mathematikunterricht, propagiert werden sollte. Damit wird ein Beitrag geleistet, um Variationen der Denkfiguren der Judenfeindschaft und des Rassismus festzustellen, aber auch, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Abteilungen der NS-Ideologie in ihrer Rivalität und in ihrem Zusammenwirken genauer einschätzen zu können. Dieser Band enthält außerdem einen Überblick über die Polemik der Zeitschrift »Weltanschauung und Schule« gegen Theodor Litt und andere Mitarbeiter der Zeitschrift »Die Erziehung«, sowie einen gesonderten Anhang über Heinrich Roth, dessen Rolle in der NS-Zeit noch 2014 Gegenstand eines Konflikts in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft war.