Grand Opéra an deutschen Hoftheatern (1830-1848)
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Französische Opern erfreuten sich an deutschen Theatern im 19. Jahrhundert einer außerordentlichen Popularität, wenngleich sie häufig in stark bearbeiteter Gestalt auf die Bühnen gelangten. Unter der Prämisse, Opernbearbeitungen als Produktionsakte verschiedener kultureller Systeme ernst zu nehmen, versteht sich die Studie als Versuch, dieses Phänomen am Beispiel der Grand Opéra zu analysieren, zu kategorisieren und zu begründen. Dabei wird die Aufführungsgestalt ausgewählter Werke (Guillaume Tell, Gustave III und Les Huguenots) an ausgewählten deutschen Hoftheatern (Berlin, Weimar, Wien) auf der Basis detaillierter Quellenstudien rekonstruiert. Ziel ist es, die teils radikalen Eingriffe in die ursprünglichen Werkgestalten zu beschreiben, sie vor dem Hintergrund politischer, institutioneller und aufführungspraktischer Handlungsspielräume der an der Aufführung beteiligten Akteure zu deuten sowie auch die Bewertungsmuster der zeitgenössischen Rezeption zu berücksichtigen.