Der Geist der Geschlechter oder (frei nach Montesquieu) über die Beziehung, in der die Geschlechterordnung zur Verfassung eines Landes, Kultur, Religion, Wirtschaft, zum internationalen Austausch, zu Kriegen und Revolutionen steht
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Was bedeutet uns Geschlecht? Woher kommen unsere Vorstellungen von den Geschlechtern? Warum ereifern sich Menschen bei Geschlechterfragen, als ginge es dabei um eine Art von Glauben? Der Geist der Geschlechter ist irdisch begründet, er fiel nicht vom Himmel. Darum ist dieser Geist auch umkämpft und krisenanfällig und Zeiten des Umbruchs werden zu Knotenpunkten der Geschlechtergeschichte. Brigitte Rauschenbach nimmt die Frage nach dem Glauben der Geschlechter historisch unter die Lupe und rekonstruiert ihn als Teil der europäischen Geistesgeschichte, dem Leitgedanken von Montesquieus Hauptwerk vom ›Geist der Gesetze‹ folgend, der das Geschlechterverhältnis ins Zusammenspiel u. a. von Ökonomie, Religion und Kultur einschließt. Entstanden ist ein großes und differenziertes Sittengemälde, das nahezu vier Jahrhunderte in Augenschein nimmt und bis in die Gegenwart reicht. In anschaulicher Sprache richtet es sich an ein breites Publikum.