Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht
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Der Deutsche Reichstag ebnete am 23. März 1933 mit seiner Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz dem NS-Regime den Weg zur Alleinherrschaft. Nur die Fraktion der SPD widersetzte sich dieser parlamentarischen Weichenstellung zur Diktatur. Mit ihrem mutigen Nein lieferten sich die sozialdemokratischen Abgeordneten der grenzenlosen Rachsucht der Nationalsozialisten aus. Diese Studie richtet ihren Blick auf typische Charakteristika des gemeinsamen Schicksals der 120 sozialdemokratischen Fraktionsmitglieder während der zwölf Regimejahre des Nationalsozialismus. Immer wieder werden auch individuelle Aspekte ihrer Leidenswege in dieser Zeit beleuchtet. Aus dieser doppelten Perspektive lässt sich verdeutlichen, dass die Biografien der SPD-Abgeordneten zwischen 1933 und 1945 oft einander ähneln, aber auch viele persönliche Facetten aufweisen. Der Autor verknüpft quantitative und qualitative Forschungsmethoden miteinander, wobei er statistische Befunde, überlieferte persönliche Dokumente, archivalische Quellen und Lebenserinnerungen exemplarisch auswertet. Die Themenschwerpunkte der einzelnen Kapitel handeln von Verhaftung und Ausgrenzung, Flucht und Emigration, vom Eigensinn der Verfolgten im Unrechtsstaat, von ihrer Entmenschlichung und Ermordung in den Gefängnissen und Konzentrationslagern der NS-Diktatur.