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Der libertine Schriftsteller Friedrich Christian Laukhard (1757–1822) war ein Außenseiter der Aufklärung, dessen abenteuerliches Leben und Schicksal ihn in die deutsche Literaturgeschichte eintrugen. Seine anschauliche Autobiographie dokumentiert einen Werdegang, der als Aufstieg angelegt war, jedoch in einem Abstieg in das Souterrain der Literatur endete, culminierend in seinem spurlosen Verschwinden aus dem Blickfeld der Gelehrtenrepublik. Der habilitierte Magister musste sich gezwungenermaßen als Soldat verdingen und gegen das revolutionäre Frankreich kämpfen; später wurde er von den Franzosen jahrelang inhaftiert und von den Deutschen öffentlich für tot erklärt. Der freigeistige Querkopf und bekennende Deist wurde zeit seines Lebens sowohl als Schriftsteller als auch als Akademiker, Musketier und Pfarrer verleumdet. Viele seiner Werke, meist satirisch und heterodox, konnten nicht veröffentlicht werden, während seine Libellen und Pasquille als clandestine Manuskripte im Untergrund der Literatur zirkulierten. Diese Fallstudie, basierend auf unveröffentlichten Quellen, benennt einige seiner Gegenspieler und rekonstruiert die Zensurmaßnahmen sowie die Mechanismen der Ausgrenzung, die dazu führten, dass für seine devianten Werke kein Platz im literarischen Feld der angeblichen „Goethezeit“ war.
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Vertrieben vom Feld der Literatur, Dirk Sangmeister
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- 2016
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- (Hardcover)
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