L' a priori, l'a posteriori, le pur, le non pur chez Christian Wolff et ses maîtres
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Diese Arbeit versucht zuerst, in einem strukturellen Teil die Kohärenz und Stichhaltigkeit der „Ehe zwischen der Vernunft und der Erfahrung“ zu verstehen und zu bewerten, die Christian Wolff mit Hilfe der Begriffe a priori, a posteriori, rein und nicht rein in die Philosophie einzuführen versuchte. Es wird deutlich, dass diese „Verbindung“ nicht kohärent ist und eine erhebliche Spannung in Wolffs ganzem Denken erzeugt, was eine historische Krise bezüglich der Metaphysik hervorruft. Diese Krise wird schließlich durch die Kritik Kants überwunden. In einem zweiten, mehr historischen Teil wendet sich die Untersuchung zurück zum Ursprung des Gebrauchs dieser Begriffe (a priori, a posteriori, rein und nicht rein) bei den Vorgängern Wolffs (Tschirnhaus, Leibniz, Weigel, Sturm, Agricola, Descartes, Ramus, etc.), um zu begründen, dass der Begriff der reinen Vernunft von einer einhelligen Auffassung im klassischen Denken weit entfernt ist, sondern Kontroversen auslöst und im Widerspruch steht zur gesamten aristotelischen und scholastischen Tradition. So erlaubt es die vorliegende Arbeit schließlich, eine offizielle Geschichte der Philosophie, die sich auf die klassische, von Kant ausgehende Interpretation stützt, in Zweifel zu ziehen.