Verfahrensauswahl zur Herstellung metallischer Atemwegstents
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Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung und Validierung einer systematischen Verfahrensauswahl zur Herstellung metallischer Atemwegstents. Die Entwicklung der systematischen Verfahrensauswahl gliedert sich in sechs Schritte. Hierbei werden die heutigen Herstellungsverfahren für metallische Atemwegstents wie Laserstrahlschneiden, Wasserstrahlschneiden, chemisches Ätzen, Stricken und Wickeln sowie das maschinelle und manuelle Flechten betrachtet. Als Ergebnis geht die manuelle Flechttechnik bezogen auf die fertigungsbedingten Bewertungskriterien als bestes Verfahren aus der Verfahrensauswahl hervor und wird somit für die Herstellung von Atemwegstents herangezogen. Der manuell geflochtene, metallische Atemwegstent besteht aus einem einzigen Draht und wird daher Einfadenstent genannt. Für die mechanische Evaluierung wird die Flechtstruktur charakterisiert und die Kontaktlänge im Lumen sowie die radiale Steifigkeit der Stentstrukturen bestimmt. Die in vivo Evaluierung erfolgt als Proof of Principle eines tissue-engineerten Atemwegstents. Dieser Stent wird fortan als PulmoStent bezeichnet. Der PulmoStent wird für die in vivo Evaluierung in die Hauptbronchien eines Rhön-Schafes implantiert. Als Ergebnis zeigt der PulmoStent aufgrund der geflochtenen Stentstruktur unabhängig von der Verweilzeit in den Hauptbronchien eine hohe Gewebetoleranz ohne wesentliche Schleimretention und eine geringe Granulationsgewebebildung. In der abschließenden wirtschaftlichen Betrachtung werden unterschiedliche Geschäftsmodelle für die Markteinführung des PulmoStents vorgestellt und bewertet. Als Ergebnis für den PulmoStent sind der Lizenzverkauf ohne Patent und die Gründung der PulmoStent GmbH als Spin-Off zu nennen.