Die Zeit der Reformation
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Im Jahr 2017 fallen zwei Jubiläen zusammen: die 1050. Wiederkehr der Ersterwähnung von Zeitz die 500. Wiederkehr des Beginns der Reformation. Am 20. April 967 wurde auf der Synode von Ravenna beschlossen, das Erzbistum Magdeburg zu gründen und ihm die neu zu bildenden Bistümer Meißen, Merseburg und Zeitz zuzuordnen. Weihnachten 968 wurde Hugo I., ein Benediktinermönch wahrscheinlich aus Fulda, zum ersten Bischof von Zeitz geweiht. Rund 549 Jahre später starb am 26. September 1517 Hugos I. 37. Nachfolger, Bischof Johannes III. von Schönberg. (Zur Geschichte dieser Bischhöfe siehe unsere Stadtgeschichtsbände I und II). Bald nach dem Tod Johannes III. trat Martin Luther mit seinen 95 Thesen an die Öffentlichkeit. Sie lösten auch für das Bistum Naumburg-Zeitz grundlegende Veränderungen aus. Dabei stand das Bistum eine Zeit lang im Mittelpunkt der Aus-einandersetzungen zwischen den katholischen und protestantischen Lagern, vor allem während der Regentschaft Nikolaus von Amtsdorf, des ersten evangelisch geweihten Bischofs überhaupt. Er mußte zwar dem katholischen Bischofs Julius von Pflug weichen, aber dessen Tod am 3. September 1564 bedeutete nach 596 Jahren auch das Ende des Bistums Naumburg-Zeitz. Dieser Zeitraum umfasst mehr als die Hälfte der bisher bekannten Zeitzer Geschichte. Wegen der Bedeutung der Reformation auch für unsere Stadt und deren Bewohner stellen wir die Zeit von 1517 bis 1564 als Band III unserer Stadtgeschichte gesondert da.